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Release-Note: Dokumentation des Förderfonds Interkultur Ruhr 2017 ist online

Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr 2017

Release-Note: Dokumentation des Förderfonds Interkultur Ruhr 2017 ist online

von: 
Patrick Ritter

Ab sofort ist die Dokumentation der im letzten Jahr geförderten Projekte als PDF-Version verfügbar! Mit Mitteln des Regionalverbandes Ruhr und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen wurden nun zum zweiten mal über 40 interkulturelle Projekte im Ruhrgebiet unterstützt. Die umfangreiche Dokumentation stellt das Panorama der umgesetzten Vorhaben dar.

> download hier: Förderfonds Interkultur Ruhr 2017. Dokumentation und Besprechung (PDF)

 

Anfang 2016 wurde der Förderfonds Interkultur Ruhr als gemeinsame Initiative des Regionalverbandes Ruhr und des Kulturministeriums NRW eingerichtet, um ein Klima interkultureller Offenheit in der Metropole Ruhr zu fördern. 2016 und 2017 wurden jeweils über 40 Projekte aus allen Bereichen der Kunst in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets realisiert. Mit großem Interesse haben wir die Aktivitäten der geförderten Projekte seit Anfang 2016 begleitet. Die Netzwerke und Potentiale der vielfältigen interkulturellen Kunst- und Kulturarbeit des ersten Förderjahres wurden bereits in einer ersten Dokumentation von mir und meinem Kollegen Alexis Rodríguez dargestellt. In einem Interview im vergangenen Jahr erläuterten wir den Entstehungsprozess sowie die Fragen und Themen, die uns nach dem ersten Jahr der Projektförderung beschäftigten.

Auf Basis dieser Vorarbeit, einer erneuten Umfrage Ende letzten Jahres, durch zahlreiche Gespräche und neue Eindrücke aus der lebendigen künstlerischen Praxis der vielgestaltigen Akteurslandschaft des Ruhrgebiets entstand nun die aktuelle Dokumentation des Förderjahres 2017, die ich Ihnen mit großer Freude präsentiere.

Inhalt und Schwerpunkte

In einem besprechenden Teil gehe ich in der vorliegenden Dokumentation auf aktuelle Tendenzen und Rahmenbedingungen im Kontext Flucht und Migration ein, welche einen prägenden Hintergrund für zahlreiche der zum Teil nachhaltig gestifteten Kooperationen zwischen Kunst- und Kulturinstitutionen und Flüchtlingshilfeinitiativen der letzten Jahren bedeutet hat, der nicht ausgeblendet werden darf. Thema hierin ist unter anderem die zunehmende Abschottung der europäischen Außengrenzen, die Segregierung unterschiedlicher Flüchtlingsgruppen in Menschen mit „guter“ und „schlechter Bleibeperspektive“ – und die Potentiale künstlerischen Schaffens für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Aktualisierung unserer Vorstellungen von kulturellem Selbstverständnis in der Region.
     
Im Anschluss folgt eine Erläuterung des Förderprozederes und eine Beschreibung der räumlichen Verteilung der Anträge und der geförderten Projekte sowie ein kurzer Blick auf die große Resonanz der Aktivitäten bei Teilnehmer*innen und Besucher*innen.

Ein großer Teil der Projekte hat als Zielgruppe weiterhin gezielt Geflüchtete angesprochen. Die Befragung der Projektleiter*innen zeigte hierbei eine klare Bewegung hin zu vielfach gelungener und verstetigter Zusammenarbeit zwischen ‚deutschen‘ Künstler*innen, ansässigen Institutionen und Künstler*innen und semi-professionellen Akteur*innen mit Fluchtgeschichte. Ebenfalls äußerten sich einige Projektleiter*nnen sehr positiv über das vielfältiger werdende Publikum. Ein besonderer Gewinn der letzten beiden Förderjahre sind beispielhaft dargestellte Arbeitsmöglichkeiten, die sich direkt oder indirekt durch die Initiativen für Menschen mit Fluchtgeschichte ergaben – und das erweiterte soziale Netz, das dadurch für viele entstand.

Weiterhin waren Flucht und Ankommen zentrale Themen für die Mehrheit der geförderten Projekte und verschiedene Begegnungsformate. Jedoch beschäftigten sich verhältnismäßig mehr Initiativen auch mit ‚neuen alten‘ Themen migrantischer Geschichte und Gegenwart im Ruhrgebiet, in unterschiedlichen Kunst- und Kulturbereichen. Beispielsweise wurden deutsch-türkische, deutsch-polnische oder interreligiöse Kunst- und Kulturprojekte unterstützt, wie auch einige interkulturelle Bildungsprojekte, die sich sehr viel allgemeiner mit der Emanzipation von Menschen mit Migrationshintergrund befassten.

Die konkreten Initiativen und ihre in großen Teilen sehr überzeugenden Aktivitäten in Sparten wie Film, Theater, Fotografie, Malerei, Musik oder in Form von Schreibwerkstätten, Begegnungs- und Stadtteilprojekten finden Sie in einem ausführlichen Projektkatalog beschrieben.     

Projektförderung 2018

Das Team Interkultur Ruhr freut sich, dass in diesem Jahr mit Hilfe des Regionalverbandes Ruhr und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW künstlerische, soziokulturelle und interdisziplinäre Initiativen erneut unterstützt werden können. Wir sind sehr gespannt auf die Weiterentwicklungen erfolgreicher Projekte und auf neue künstlerische und kulturelle Beiträge zu den Themen Flucht und Migration im Ruhrgebiet, in allen Sparten des Kunst- und Kulturschaffens.

Mehr über die anstehende Freigabe des Förderfonds Interkultur Ruhr 2018 erfahren Sie in Kürze hier.

download Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr 2017.pdf
Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr 2017
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