Gustav Deutsch: so leben wir
Der Film “So leben wir” des österreichischen Filmemachers Gustav Deutsch unternimmt entlang von Amateuraufnahmen aus Archiven in Österreich, Italien, Holland und England eine Wanderung: von Boston nach Italien, den USA ins Burgenland oder von Maryland nach Griechenland, zwischen Wien, Sydney und der Schweiz. Die Filme sind Postkarten in Bewegung, die von verschiedenen Lebenswegen des 20. Jahrhunderts erzählen. Wo Biographien mehr und mehr von Migrationsbewegungen gekennzeichnet sind, wird das Medium Film zum Werkzeug des Alltags, um Distanzen zu überbrücken und eine Gemeinschaft der „Human Family“ zu ermöglichen.
Regisseur Gustav Deutsch ist im Anschluss an die Vorstellung für ein Filmgespräch zu Gast.
Gastgeber: Alexis Rodriguez
Moderation: Riema Al-Kathib
Übersetzung ins Arabische: Muhammed Seydi
Interkultur Ruhr und endstation.club präsentieren und diskutieren den Film gemeinsam im endstation.kino in Bochum-Langendreer. Im Vorprogramm wird eine kleine Auswahl von Familienfilmen aus dem Projekt “Schmelztiegel Ruhrgebiet – Alltag schreibt Geschichte” gezeigt.
Eintritt frei.
Das endstation.kino, das baulich Teil des Soziokulturzentrums Bahnhof Langendreer ist, wurde 1988 eröffnet und zeigt seitdem alles außer Mainstream. Neben zahlreichen Erstaufführungen bestimmen konzeptionelle Filmreihen, Werkschauen, Retrospektiven und Länderprogramme das Programm. Das monatliche Festprogramm wird vor allen Dingen durch Dokumentarfilme und Spielfilme aus allen Kontinenten geprägt, die, wenn möglich, im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt werden.
Seit Mitte 2017 haben im endstation.club junge Erwachsene zwischen 16 und 26 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung die Möglichkeit, im endstation.kino einmal im Monat kostenlos Filme zu schauen und gemeinsam darüber in einer anschließenden Diskussion ins Gespräch zu kommen. Neben dem Filme schauen, dem Sprechen und Schreiben über Film steht beim endstation.club auch das Filmemachen im Fokus. Der endstation.club wurde 2017 im Förderfonds von Interkultur Ruhr (Träger: RVR) und dem Förderprogramm Flucht und Migration der LAG Soziokultur gefördert.