Schwarzes Schaf
Integration beginnt im Elternhaus – oder eben nicht. Die Zuwanderungsgeschichte der Eltern prägt die Identitäten der Kinder. Spätestens im Schulalter beginnt die Spaltung in zwei Welten. Persönliche Ängste und Verlustängste spielen dabei eine große Rolle. Der permanente Druck, die Familienehre nicht zu beschmutzen, sitzt einem im Nacken. Das Gesicht zu wahren steht an oberster Stelle. Die Eltern befürchten, ihr Ansehen zu verlieren, wenn Menschen anderer Herkunft in die Familie einheiraten.
Fadime heckt einen perfiden Plan aus, um für ihre Tochter eine Zwangsheirat zu arrangieren. Anfangs ahnt ihre Tochter noch nichts, doch die Mutter steigert sich immer mehr in ihr Vorhaben. Letzten Endes entscheidet sich die Tochter für ihre Liebe und geht damit ihrem eigenen Weg.
In der Zukunft zeigt sich, dass es die richtige Entscheidung war. Das schlechte Gewissen der Mutter lässt nicht los. Erst Jahre später trifft sie ihre Tochter wieder, deren deutschen Ehemann, und sie lernt das erste Mal ihre Enkelin kennen. Fadime bittet ihre Tochter um Verzeihung. Vergeben kann sie vielleicht, aber vergessen nicht.
Nach dem Erfolg des Kurzfilms „Solingen 1993“ arbeiten Senol Güngör & Almanak Films an einem weiteren Filmprojekt. Wieder stehen sozialkritische Themen im Fokus. Das Projekt soll Vorurteile abbauen und das Zusammenleben stärken.
Solingen 1993. 25 Jahre danach > trailer
Senol Güngörs Leidenschaft ist seit 30 Jahren die Theaterarbeit. Er verfasst Theaterstücke sowie Sketche, die er im Team umsetzt und hat umfassende Erfahrungen im Bereich Kinder- und Jugendtheater gesammelt.
Das Team von Almanak Films erzählt in Kooperation mit Ruhrpott International mit ganz nahen Geschichten – meistens von den Straßen nebenan – von ungehörten Stimmen und dem alltäglichen Kampf zwischen Ignoranz und Akzeptanz.
Der Internationale Kulturverein Wattenscheid e.V. macht sich dafür stark, auf Grundlage gemeinsamer Forderungen für ein friedliches gemeinsames Zusammenleben, die Freundschaft und Solidarität zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft zu stärken.