Ghul, der kleine Riese
Der kleine Riese Ghul möchte – wie alle anderen Kinder in seinem Alter – in die Schule gehen. Doch es gibt ein Problem: Ghul versteht alles „andersherum“. Wenn die Lehrerin sagt „steh auf“, setzt er sich hin. Wenn sie sagt „sei still“, redet er. Für Ghul fühlt sich alles richtig an, doch die anderen Kinder und Erwachsenen verstehen ihn nicht und bekommen zunehmend Angst vor ihm. Er hört immer wieder „Du machst es falsch!“, obwohl er überzeugt ist, alles richtig zu machen.
Die Geschichte zeigt, wie Ghul versucht, seinen Platz in der Welt zu finden, trotz seiner Andersartigkeit. Die anderen Kinder können ihn zunächst nicht verstehen, doch im Laufe der Zeit finden sie einen Weg, miteinander zu kommunizieren und Freunde zu werden. Ghul lernt, dass er – auch wenn er anders ist – dazugehören kann.
Die Geschichte hat ihren Ursprung in der persischen Mythologie. Erzählt wird sie von der aus dem Iran stammenden Performerin Bahar Sadafi sowie der aus Westfalen stammenden Katja Ahlers. Neben dem Schattenspiel spielt Musik eine wichtige Rolle in diesem transkulturellen Projekt, komponiert und gespielt von Mamadoo Mehrnejad. Darüber hinaus sind einzelne Wörter und kurze Passagen auf Farsi zu hören.
Premiere: am 8. Dezember 2024 im Bahnhof Langendreer / Bochum
Treibkraft.Theater (TT) greift aktuelle gesellschaftliche Themen auf und setzt auf Partizipation. Mit soziokulturellen Projekten wie „Be a part of me“ (2017), „Der Teil und das Ganze“ (2017), „Hammbibi“ (2019), „Schauraum“ (2020) und „LOUD“ (2021) arbeitet es mit Menschen mit internationaler Geschichte und sucht den Austausch auf Augenhöhe. Mit den Erzähltheaterproduktionen „Mensch ist Mensch“ (2021) und „Babylon - Oder wie bellt ein Hund auf Arabisch?“ (2023) lotet TT in seiner transkulturellen Arbeit neue Formate und Inhalte aus. Daran schließt auch das Stück „Ghul der kleine Riese“ an, ein Brückenschlag zwischen persischer und deutscher Kultur.
„Ghul, der kleine Riese" ist ein Projekt von Treibkraft.Theater in Kooperation mit dem Bildungswerk für Theater und Kultur in Hamm sowie dem endstation.kino im Kulturzentrum Bahnhof Langendreer in Bochum, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, vom Förderfonds Interkultur Ruhr 2024 und vom Förderfonds Interkultur der Stadt Hamm.