Grand Snail Tour: Anschauen in Kamen
Die aus Kamen stammende Autorin und Literaturwissenschaftlerin Esra Canpalat hat sich im letzten Jahr gemeinsam mit dem Fotografen Fatih Kurçeren schreibend an den Rändern des Ruhrgebiets bewegt. Daraus ist die Kolumne „Vom Rande aus“ für Interkultur Ruhr entstanden.
Beim 18. Stopp der Grand Snail Tour von Urbane Künste Ruhr in Kooperation mit Interkultur Ruhr liest Esra Canpalat in Kamen aus ihren „Randnotizen zum Ruhrgebiet“. Die Lesung wird mit den Fotografie-Serien „Vom Rande aus“ und „Pithead“ von Fatih Kurçeren erweitert.
Veranstaltungsprogramm:
18:00 Uhr Installation mit den Fotografien von Fatih Kurçeren im Grand Snail Tour Anhänger
19:00 Uhr Lesung mit Esra Canpalat
Der Eintritt ist frei.
Anschauen in Kamen – Ein Stopp der Grand Snail Tour von Urbane Künste Ruhr in Kooperation mit Interkultur Ruhr.
Urbane Künste Ruhr ist eine dezentrale Institution für Gegenwartskunst im Ruhrgebiet, die in unterschiedlichen Formaten öffentliche Räume schafft und nachhaltig erforscht. Die Grand Snail Tour aktiviert durch künstlerische Formate des Austauschs, der Teilhabe und der Koproduktion öffentliche Plätze in der Region, häufig gemeinsam mit lokalen Akteur:innen. Sie führt im Verlauf von drei Jahren durch alle 53 Städte des Ruhrgebiets. https://www.urbanekuensteruhr.de/grand-snail-tour
Esra Canpalat studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Aus einer antirassistischen, transkulturellen und feministischen Position heraus schreibt sie Erzählungen, Essays, wissenschaftliche Artikel und Texte zu Kunst- und Kulturvermittlung. Canpalat ist Preisträgerin des Förderpreises Ruhr 2021 und wurde im Literaturwettbewerb „60 Jahre Migration aus der Türkei – Neue Hoffnungen“ ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an einem Romanprojekt über postmigrantische Erinnerung und intergenerationelle Traumata. Ihre Kolumne „Vom Rande aus“ erschien online bei interkultur.ruhr. https://esracanpalat.com
Fatih Kurçeren studierte Germanistik in Ankara und Fotografie in Essen. In seiner fotografischen Arbeit richtet er den Blick immer wieder auf das Ruhrgebiet, das er als einen Raum begreift, in dem sich Identitäten und festgefügte soziale Strukturen auflösen. Kurçeren bewegt sich dabei in jenen Grauzonen, in denen gesellschaftliche Normen verschwimmen und sich das Innere mit dem Äußeren, das Fremde mit dem Vertrauten überlagert. Sein Fokus gilt nicht nur den sozialen Brüchen, sondern ebenso dem existenziellen Widerstand des Einzelnen innerhalb dieser Unsicherheiten. http://www.fatihkurceren.com