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Protokolle der Sprachlosigkeit

März 2024 - Juni 2024
HER.STORY Kollektiv

Theaterperformance in Dortmund beleuchtet weibliche Perspektiven auf rechtsradikale Gewalt

Protokolle der Sprachlosigkeit. Foto: Timo Voght
Protokolle der Sprachlosigkeit: Johanna Wieking und Jasmina Musić. Foto: Timo Voght
Protokolle der Sprachlosigkeit: Johanna Wieking und Jasmina Musić. Foto: Timo Voght

Was hat der 4. April 2006, an dem Mehmet Kubaşik in seinem Kiosk im Dortmunder Norden von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt erschossen wurde, mit unserer gegenwärtigen Gesellschaft zu tun?

Die Performance „Protokolle der Sprachlosigkeit“ möchte einen Raum des Gedenkens und der Auseinandersetzung schaffen. Denn viel zu schnell sind die vielen Opfer rechtsradikaler Gewalt aus den Nachrichten und den Erinnerungen der Öffentlichkeit verschwunden.

Das Stück handelt von der Familie Kubaşik, die von Mehmets Tod an bis 2011, als der NSU aufflog, in Angst lebte. Außerdem erzählt es persönliche Geschichten und Erfahrungen von Frauen, die aus der rechtsextremen Szene ausgestiegen sind.

Durch den Mix von Theater, Bewegung und Interviews entsteht ein vielschichtiges Bild der weiblichen Perspektive auf rechtsradikale Gewalt und deren soziale Folgen – eine Suche nach Antworten und eine Stimme für die Opfer in einem theatralen Totengebet.

Termine:

FR 19.04.2024, 19:00 Uhr Premiere
SO 21.04.2024, 16:00 Uhr Nachmittagsvorstellung + Nachgespräch mit Nejra Dedic-Demirovic

Theater im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund

https://theaterimdepot.de/de/programm/kalender/protokolle-der-sprachlosi...

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DO 25.04.2024, 10:00 Uhr
FR 26.04.2024, 20:00 Uhr

Theater Fletch Bizzel, Humboldtstr. 45, 44137 Dortmund

https://www.fletch-bizzel.de/programm/event/protokolle-der-sprachlosigkeit

Der Begriff »herstory« beschreibt die Auseinandersetzung mit Geschichte aus einer genuin weiblichen Perspektive. Der Ansatz verfolgt das Ziel, »die Frau« aus dem Dunkel der historischen Aufzeichnungen herauszuholen. Das Theaterkollektiv »HER.STORY« hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus dieser geschichtlichen Perspektive theatrale Stoffe zu schöpfen. Warum fühlen sich manche Frauen von der rechtsextremen Szene angezogen, obwohl dort konservative Frauenbilder im Geiste des Nationalsozialismus propagiert werden? Wie profitieren sie davon und was sagen sie selbst dazu? https://www.instagram.com/her.story_kollektiv

„Protokolle der Sprachlosigkeit“ ist ein Projekt von Jasmina Musić / HER.STORY Kollektiv, gefördert vom Kulturbüro der Stadt Dortmund, vom NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und vom Förderfonds Interkultur Ruhr 2024.

Ein ganz besonderer Dank gilt der Familie Kubaşik!

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