Tief im Westen (im Kleinformat)
Die Schmalfilme des Archivs für Familien- und Amateurfilm des Ruhrgebiets sind einzigartige Dokumente, die die Intimität, die Individualität eines Blicks auf Ereignisse aufbewahren. In den privaten Filmaufnahmen aus den 50er bis 80er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts bewegt sich die Kamera durch Städte (z.B. Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen) oder durch Felder des Umlands, segelt auf Flüssen und Kanälen.
Anonyme Blicke, die auf Landschaften, auf Architektur, auf Gesichtern, auf Gesten ruhen, scheinen durch die Ankunft der Moderne plötzlich unzulänglich und überholt zu sein und nur noch in dem Filmstreifen, der sie damals festgehalten hat, zu existieren. Sie haben Veränderungen unserer Region erfasst – die imposanten sicherlich, aber auch diejenigen, die in unserem täglichen Leben verborgen und daher oft für uns selbst unsichtbar sind. Der Zauber wurde (zum Glück) für die Augen der Zuschauer*innen des digitalen Jahrhunderts von diesen kleinen Kameras in diesen zerbrechlichen, analogen Filmen konserviert.
Tief im Westen (im Kleinformat)
8mm und Super8 Filme digitalisiert, Farbe und S/W, 70 Minuten.
Konzeption und Schnitt von Geremia Carrara.
Live-Vertonung von Thomas Machoczek (elektronische Klänge aus Synthesizern und analogem Modular- System) und Alessandro Palmitessa (Saxphon und Klarinette).
Eintritt: 8,90 € (ermäßigt 7,50 €)
Das Archiv für Familien- und Amateurfilm des Ruhrgebiets entstand im Rahmen des Projektes Interkultur Ruhr (RVR) mit Unterstützung des Forums für Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V., Archivträger ist die Stiftung Ruhrmuseum.
Tief im Westen (im Kleinformat) wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem NRW Kultursekretariat, Stadt Dortmund, Stadt Duisburg, Stadt Gelsenkirchen, Stadt Hagen, Stadt Köln, Stadt Moers, Stadt Mülheim an der Ruhr.