Wir erinnern! Ein Jahr Widerstand seit Jina
Das Kollektiv Jin* Jiyan Azadî NRW, bestehend aus iranischen und kurdischen Aktivist:innen, lädt zu einer künstlerisch-politischen Veranstaltungsreihe zum Thema „Die Jin, Jiyan, Azadi Revolution in der iranischen Diaspora diskutieren“ in Bochum ein, die die iranische Frauenrechtsbewegung behandelt.
Ein Jahr nach dem staatlichen Mord an Jina (Mahsa) Amini geht der Kampf im Iran weiter. Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans* und agender Personen, die sich täglich gegen den obligatorischen Hijab wehren, Schüler:innen, Studierende, Lehrkräfte und Professor:innen, Gewerkschaftler:innen sowie ethnische und Umweltaktivist:innen sehen sich mit Repressionen konfrontiert, die von einer Entlassung aus dem Arbeitsverhältnis und dem Verbot, ihre Ausbildung fortzusetzen bis hin zu langjährigen Haftstrafen reichen.
Wir versammeln uns in der Diaspora, um diesem Kampf gegen die Ungerechtigkeit und Brutalität des Staates zu gedenken. Es werden Texte der Revolution rezitiert, die im Iran geschrieben wurden, und eine Podiumsdiskussion über die globale Kämpfe, Erinnerung und Widerstand geführt. Die berührende Harfe von Zainab Lax erinnert an Jina und die Gefühle des letzten Jahres. Darüber hinaus wird der Kurzfilm „Jin Jiyan Azadi“ von Atiya Noreen gezeigt.
Das Kollektiv Jin* Jiyan Azadî NRW ist aus der revolutionären Zeit im Iran entstanden, um aus einer feministischen Perspektive Aufmerksamkeit für das Thema Revolution zu wecken. Nicht alle Mitglieder:innen sind aus der iranischen Diaspora. Sie haben unterschiedliche Betroffenheiten und Bezüge zum Thema, die sich aus den verschiedenen geopolitischen Regionen ergeben, die von der Politik im Iran betroffen sind.
„Die Jin, Jiyan, Azadi Revolution in der iranischen Diaspora diskutieren“ ist ein Projekt von Jin* Jiyan Azadî NRW in Kooperation mit dem atelier automatique, Oval Office Bar, Azadeh Akbari, Sara Kermanian, Zainab Lax und Arezoo Molaei, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und vom Förderfonds Interkultur Ruhr 2023.