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Can Gülcü ist neuer Leiter von Interkultur Ruhr

V.l.n.r. Stefanie Reichart, Maria Baumeister, Can Gülcü, Monserrat Guiot Casares, Guido Meincke, Yasemin Tayeboun. Foto: RVR / Nadine Pohle

Can Gülcü ist neuer Leiter von Interkultur Ruhr

von: 
Interkultur Ruhr

Can Gülcü kommt aus Wien ins Ruhrgebiet. Der 47-jährige Österreicher bringt umfassende Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen partizipativer Kulturarbeit sowie kultureller und politischer (Selbst-)Organisation mit. So war er zum Beispiel Teil des Leitungsteams des Kulturfestivals WIENWOCHE ebenso wie Interessenvertreter bei der UNDOK-Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender oder Kurator für Stadtgesellschaften im Wien Museum.

Beim Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen übernimmt Can Gülcü ab dem 1. April 2023 die Leitung des Projekts Interkultur Ruhr, das sich seit 2016 mit Veranstaltungen, einem Förderprogramm und in Netzwerkaktivitäten mit der Vielfalt von Alltagswelten und kultureller Arbeit der Region beschäftigt. Die gemeinsame Initiative mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW ist Teil der Nachhaltigkeitsvereinbarung zur Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 und knüpft gedanklich an deren Themenbereich Stadt der Kulturen an.

“Im Ruhrgebiet gehört erzählt, was war, gesagt, was ist und erdacht, was werden kann,“ sagt Gülcü. Kaum irgendwo erkenne man den Ist-Zustand unserer Gesellschaft besser als hier: „Die Veränderung der Arbeitswelten, die ökonomischen und ökologischen Krisen, die postmigrantische Neuerfindung des Zusammenlebens, hier sieht man all das und vieles mehr wie durch ein Brennglas.“ Interkultur Ruhr versteht er als „Umschlagplatz für die offen und verdeckt liegenden Erzählungen der Vergangenheit und Gegenwart sowie für Ideen für die Zukunft all jener Menschen, die zu selten gehört, viel zu oft überhört werden.”

Dabei wird Can Gülcü auf die erfolgreiche Arbeit zurückgreifen, die in den vergangenen beiden Programmzyklen unter der Leitung von Johanna-Yasirra Kluhs und Fabian Saavedra-Lara geleistet wurde. Zum Abschluss haben die beiden gemeinsam mit zahlreichen Autor:innen aus der Region eine Publikation herausgegeben, die ein Panorama der postmigrantischen und postkolonialen Kulturlandschaft des Ruhrgebiets entwirft. „Worauf wir uns beziehen können“ lautet der Titel. Das Arbeitsfeld bietet zahllose wichtige und vielversprechende Anknüpfungspunkte.

„Das Team von Interkultur Ruhr hat in den vergangenen Jahren großartige Arbeit geleistet. Was dabei an vielfältigen Projekten und Netzwerken, aber auch Gedanken und Beziehungen entstanden ist, ist außergewöhnlich und beeindruckend,“ so Can Gülcü. „Ich freue mich sehr darauf, den eingeschlagenen Weg gemeinsam mit meinen Kolleg:innen und vielen Menschen aus der Region weiterzugehen und auch darauf, miteinander die eine oder andere Abzweigung zu entdecken.“

Mit der Besetzung der Projektleitung ist das Team Interkultur Ruhr nun komplett. Gemeinsam mit Can Gülcü werden Jola Kozok als Projektkoordinatorin, Yasemin Tayeboun und Monserrat Guiot Casares für das Netzwerk und den Förderfonds sowie Guido Meincke für die Kommunikation den dritten Programmzyklus realisieren.

V.l.n.r. Yasemin Tayeboun, Can Gülcü, Monserrat Guiot Casares, Guido Meincke. Foto: RVR / Nadine Pohle
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