Geschichtenwerkstatt Ruhr: Geschichten gemeinsam sichtbar machen
Unter der Leitung von Cate Lartey nehmen wir das Projekt Black Archive Germany als Ausgangspunkt – ein Vorhaben, das Erinnerungen neu belebt und das afro-diasporische Leben in Deutschland in den Mittelpunkt rückt.
Im Workshop erforschen wir, wie persönliche und kollektive Geschichten, Vergangenheit und Gegenwart ineinandergreifen. Inspiriert von Tina Campts Konzept des Listening to Images untersuchen wir, wie Bilder nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden können. Welche Verbindungen bestehen zwischen dem, was wir sehen, hören und erinnern? Und wie lassen sich getrennt Gedachtes und Erlebtes neu zusammendenken?
Bring deine Geschichte mit!
Vorab lädt Cate Lartey dazu ein, eigene Beiträge einzureichen: Texte, Fotos oder Videos – ob aus dem persönlichen Familienalbum oder aus historischen Kontexten. Diese Materialien dienen als Grundlage für eine kollaborative, per Copy-Machine gedrucktes Zine, die während des Workshops entsteht.
Deadline der Einreichung: 18.06.2025
Einreichung an: fotoeinreichung@gmail.com
Der Workshop setzt sich zudem mit der künstlerischen und kulturellen Bedeutung panafrikanischer Bewegungen auseinander und stellt breitere historische und soziale Narrative in den Fokus.
Während des Workshops arbeiten wir unter anderem mit Texten und Filmen aus:
● In Our Glory: Photography and Black Life – bell hooks
● Listening and Writing to Images Tina Campt
● Future Remembrance – Photography and Image Arts in Ghana (Tobias Wendl & Nancy du Plessis, 1998)
● The Short Century – Independence and Liberation Movements in Africa 1945–1994 - Chinua Achebe & Okwui Enwezor
Zentrale Fragen des Workshops:
● Welche Rolle spielt Fotografie für unsere Erfahrung von Geschichte und Gegenwart?
● Was motiviert Menschen dazu, Fotos zu machen, zu teilen, zu bewahren oder zu schätzen?
● Wie können wir in diese Geschichte eintreten? Was sollte gezeigt, gesagt oder gefühlt werden?
● Wie können wir unsere Narrative neu gestalten? Können Archive Räume für Heilung und Versöhnung schaffen?
20. Juni von 18–20 Uhr
Gespräch mit: Cate Lartey und Kathrin Ebmeier
21. Juni von 10–16 Uhr
Workshop mit: Cate Lartey
Workshop mit Voranmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos, Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt, daher bitten wir um frühzeitige Anmeldung: stadtlabor@aterlierautomatique.de
Black Archive Germany ist ein selbst initiiertes Projekt von Cate Lartey, das die Sichtbarkeit Schwarzer Geschichte und Alltagskultur in Deutschland sichtbarer machen soll. Im Fokus steht die Sammlung privater Fotografien aus den 1970er- bis frühen 2000er-Jahren, die Momente des sozialen Lebens, der Mode und der Gemeinschaft dokumentieren.
Das Projekt zielt darauf ab, persönliche Archive zusammenzuführen und einen Beitrag zur Sichtbarmachung Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Erfahrungen in Deutschland zu teilen. Die gesammelten Materialien sollen in einer Buchpublikation veröffentlicht werden.
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Cate Lartey ist Künstlerin und Kuratorin aus Düsseldorf. Sie studierte Design an der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf. Derzeit absolviert sie ein postgraduales Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln mit dem Schwerpunkt Kunst- und Medienwissenschaften.
In ihrer künstlerischen und kuratorischen Praxis beschäftigt sie sich mit, Ästhetik, Archiven, visueller und materieller Kultur, mit dem Fokus auf Afrika ihrer Diaspora und darüber hinaus. Diese untersucht sie mittels Bewegbild und der Fotografie.
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Die Geschichtenwerkstatt Ruhr ist ein Projekt des atelier automatique, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von Interkultur Ruhr (RVR) und dem Fonds Soziokultur.