Familienfilme des Ruhrgebiets zu Gast im Biergartenkino
Die Freie Universität Oberhausen arbeitet als „Universität von unten“ an einer kreativen Bildungspraxis, die das Wissen des alltäglichen Lebens mit einbezieht. Im Seminar „How to make cinema – Kino selber machen“ haben Student*innen dieses Jahr im Kino im Walzenlager eine Reihe von Filmabenden konzipiert, die professionelles Kino und Amateurfilm zusammenführen. An drei Abenden im August werden Spielfilme und Auszüge aus dem Familienfilm-Archiv des Ruhrgebiets von Interkultur Ruhr im Biergartenkino im Zentrum Altenberg gezeigt.
Im Familienfilm-Archiv des Ruhrgebiets schreibt der Alltag Geschichte. Geschichte von unten: Wie haben die Bewohner*innen der Region sich selbst und ihr Umfeld im Wandel der Zeit dargestellt? Gibt es Anknüpfungspunkte an Genres und Erzählweisen des professionellen Kinofilms? Und wo hat der Amateurfilm seinerseits das Kino beeinflusst?
Im Vorprogramm des Biergartenkinos der Freien Universität Oberhausen präsentieren Interkultur Ruhr und der Kölner Kurator und Filmemacher Geremia Carrara eine thematische Auswahl aus der privaten Filmhistorie des Ruhrgebiets.
Drei Vorfilme am 14., 21. und 28. August schaffen eine Verbindung zwischen professionellen Spielfilmen und dem Filmschaffen in der Region. Zu sehen sind wilde Autoreisen, historische Landschaftsaufnahmen, starke Streiks und komödiantische Inszenierungen des Familienlebens.
Weitere Filmausschnitte werden am 11. September im Rahmen einer Installation auf dem Museumsbahnsteig im Hauptbahnhof Oberhausen gezeigt.
Der Spielfilm, der am 14. August zu sehen ist, handelt von zwei jungen Menschen, die sich in einem alten 303 auf eine Reise durch Europa machen.
Der Eintritt ist frei.
“Familienfilme des Ruhrgebiets auf Tour” ist ein Projekt von Interkultur Ruhr und Geremia Carrara in Kooperation mit kitev / Freie Universität Oberhausen. Gefördert von VG Bild-Kunst und Büro für Interkultur Oberhausen. Mit Dank für die wichtige Unterstützung an das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e. V., die Stiftung Ruhr Museum, das LWL-Medienzentrum für Westfalen, das LVR-Zentrum für Medien und Bildung und die Ruhr Tourismus GmbH.
Die Freie Universität Oberhausen versteht sich als Universität von unten, aus dem Quartier, für die Stadt und das Revier. Sie wurde ins Leben gerufen von KITEV (Kultur im Turm e.V.) und wird über das Bundesprogramm UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier gefördert. Das Programm unter dem Motto “VIELFALT ist unsere Heimat” läuft bis Herbst 2019. Sich einschreiben und mitmachen kann und soll jedermann/-frau. Besonderes Vorwissen ist nicht erforderlich. Das komplette Kursangebot ist kostenfrei und wird geleitet und realisiert durch Akteur*innen aus sozialer Arbeit, Kunst und Kultur, verstärkt durch externe Referent*innen. www.mutimrevier.de
Das Zentrum Altenberg ist ein soziokulturelles Zentrum und teilt sich mit dem LVR-Industriemuseum das Gelände der ehemaligen Zinkfabrik Altenberg. Zum Veranstaltungsspektrum gehören Disco- und Partyveranstaltungen, Konzerte, Theater, Comedy, Kabarett, Kino und vieles mehr. Seit der Sanierung des Geländes im Jahre 1993 ist die Kinoarbeit ein Bestandteil des Programms. Das Kino im Walzenlager ist ein Ort für anspruchsvolle und kultige Filmkost. Für diese Arbeit wurden die Verantwortlichen schon achtmal in Folge mit der Jahresprogrammprämie der Filmstiftung NRW ausgezeichnet. www.zentrumaltenberg.de