Political Imaginations: Nostalgia and Utopias
Das Kollektiv Jin* Jiyan Azadî NRW, bestehend aus iranischen und kurdischen Aktivist:innen, setzt eine künstlerisch-politische Veranstaltungsreihe zum Thema „Die Jin, Jiyan, Azadi Revolution in der iranischen Diaspora diskutieren“ in Bochum und Witten um, die die iranische Frauenrechtsbewegung behandelt.
Am 16. August um 19 Uhr lädt das Kollektiv zu einer Online-Podiumsdiskussion zum Thema "Politische Imaginationen im Kontext der Revolution" ein, begleitet von Asst. Prof. Azadeh Akbari und Sarah Kermanian als Panelistinnen sowie Mahtab Mahboub als Moderatorin.
Der revolutionäre Aufstand von Jin, Jiyan, Azadi hat die iranische Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttert und stellt die bestehende Gesellschaftsordnung in Frage, von der Infragestellung der Geschlechtertrennung bis zur Infragestellung der persischen Vorherrschaft. Eine Revolution für ein "normales Leben" könnte in einigen Fällen bereits zum Ausdruck gebracht haben, wie ein besseres Leben aussehen könnte. In diesem Zusammenhang entwerfen konkurrierende politische Imaginationen unterschiedliche kollektive Utopien.
Diese Vorstellungen sollen untersucht werden, u.a. im Hinblick auf die Frage, welche materiellen, sozioökonomischen, diskursiven und internationalen Bedingungen für ihre Entstehung gesorgt haben. Wo stehen die individuellen Träume und Ideale im Verhältnis zur Manifestation dieser Utopien? Sind all diese Manifestationen radikal revolutionär oder nostalgisch/reaktionär? Das Kollektiv Jin* Jiyan Azadî NRW lädt zum Gespräch ein und freut sich auf weitere Anregungen.
Es wird eine Kinderbetreuung angeboten. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bis zum 13.08. wird gebeten unter: jinjiyanazadinrw@gmail.com (bei der Anmeldung bitte kurz die Intention der Teilnahme bzw. den Bezug zur Revolution im Iran mit angeben)
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Nähere Informationen zur Online-Teilnahme werden in Kürze bekannt gegeben.
Weitere Veranstaltungen:
● Abschlussveranstaltung am 22. September, bei der die Ergebnisse der vorangegangenen Veranstaltungen neben anderen Beiträgen in Gedanken an den Mord von Jina Amini präsentiert werden.
Sara Kermanian ist PhD Researcher im Department of International Relations an der University of Sussex.
Azade Akbari ist assistant professor an der Uni Twente.
Mahtab Mahboub ist eine Iranische feministische Aktivistin und Autorin.
Das Kollektiv Jin* Jiyan Azadî NRW ist aus der revolutionären Zeit im Iran entstanden, um aus einer feministischen Perspektive Aufmerksamkeit für das Thema Revolution zu wecken. Nicht alle Mitglieder:innen sind aus der iranischen Diaspora. Sie haben unterschiedliche Betroffenheiten und Bezüge zum Thema, die sich aus den verschiedenen geopolitischen Regionen ergeben, die von der Politik im Iran betroffen sind.
„Die Jin, Jiyan, Azadi Revolution in der iranischen Diaspora diskutieren“ ist ein Projekt von Jin* Jiyan Azadî NRW in Kooperation mit Werk*statt Witten, atelier automatique, Azadeh Akbari, Sara Kermanian und Zainab Lax, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und vom Förderfonds Interkultur Ruhr 2023.