Internationale Bibliothek Ruhr
Die Internationale Bibliothek Ruhr ist ein partizipatives Projekt, welches das kollektive kritische Denken durch die Verbreitung von Literaturen und Wissensformen aus Lateinamerika und dem Mittleren Osten im Ruhrgebiet fördert. Die Begegnung mit der Literatur ist von grundlegender Bedeutung für die Konstruktion der Identität, der Geschichte und der Erinnerung der Menschen. Sie ist auch ein wesentliches Instrument, um die Art, in der wir die Welt fühlen und sehen, zu verstehen.
Vor allem als Wanderformat konzipiert, wird die Internationale Bibliothek Ruhr zu einem lebendigen Raum, der in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen Gemeinden, Künstler:innen und Kulturvermittler:innen aus dem Ruhrgebiet im Rahmen von Ausstellungen, Festivals, Residenzen, Buchpublikationen und neuen Formaten zusammenbringt.
Die dauerhafte Aufgabe, eine breitere Büchersammlung zusammenzustellen, steht allen offen, die ihre Bücher beisteuern und mit anderen teilen möchten. So werden neue Verbindungen zwischen Leser:innen geschaffen und die Idee einer Bibliothek verbreitet, in der persönliche Erfahrungen und Wissensformen sowie Bücher, die im Keller oder im Schrank verstauben, wieder zum Leben erweckt und von und für das Kollektiv in Umlauf gebracht werden.
Nooshin Seifi ist Dramaturgin/Regisseurin. Sie studierte Dramatische Literatur als Bachelor und schließlich Regie als Master an der Universität Teheran. Pauli Nafer ist Choreografin/Kuratorin. Als Bachelor studierte sie die deutsche Tanzmoderne an dem Centro Espiral sowie postmoderne Tanzkomposition an der UDLA in Chile. Seifi und Nafer haben sich bei der Szenischen Forschung an der RUB kennengelernt. Aktuell arbeiten beide im Ruhrgebiet künstlerisch freischaffend und bewegen seit 2021 die Internationale Bibliothek Ruhr.
Die Internationale Bibliothek Ruhr wird gefördert vom Fonds Interkultur Ruhr 2022 und unterstützt durch den Masterstudiengang Szenische Forschung der Ruhr-Universität Bochum.