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Afrodiasporisches Engagement in Hamm. Ein Gespräch mit Yemi Ojo und Emmanuel Thethika (Yes Afrika e. V.)

Interkultureller Kalender 2022. Foto: Guido Meincke

Afrodiasporisches Engagement in Hamm. Ein Gespräch mit Yemi Ojo und Emmanuel Thethika (Yes Afrika e. V.)

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Interkultureller Kalender 2022

Der Interkulturelle Kalender feiert die einzigartige Vielfalt des Ruhrgebiets. Mit der Edition 2022 stellen wir jeden Monat Akteur:innen vor, die das kulturelle Leben im Ruhrgebiet mitgestalten. Im Januar steht der Verein Yes Afrika e.V. im Mittelpunkt. Fabian Saavedra-Lara hat mit Yemi Ojo und Emmanuel Thethika gesprochen. Das vollständige Interview findet sich in der Publikation „Worauf wir uns beziehen können. Interkultur Ruhr 2016-2021“.

Der seit 2013 bestehende eingetragene Verein Yes Afrika führt eine Vielzahl von einzigartigen Projekten durch. Darüber hinaus kooperiert der weit über hundert Mitglieder starke Verein mit anderen Organisationen im Inland sowie im Ausland in den Kernbereichen Bildung, Kultur und Entwicklungszusammenarbeit.

Fabian Saavedra-Lara (FSL): Lieber Yemi Ojo, lieber Emmanuel Thethika, könntet ihr uns etwas über die Arbeit von Yes Afrika erzählen?

Emmanuel Thethika (ET): Yes Afrika wurde 2013 gegründet, wir stehen jetzt im achten Jahr. Der Verein hat vier Aufgabenschwerpunkte: Bildung, Kultur, Soziales und entwicklungspolitische Zusammenarbeit. Das Projekt, das wir mit Interkultur Ruhr durchgeführt haben, überschneidet sich in einigen Themenkomplexen mit Kultur, Sozialem und Entwicklungspolitik. Des Weiteren sind wir nicht nur im Inland tätig, sondern auch im Ausland. Wir machen diverse Auslandsprojekte, unter anderem in Guinea und Nigeria. Demnächst hoffentlich auch in Mali und weiteren Ländern. Bei den Auslandsprojekten geht es überwiegend darum, die Situation der Mitmenschen vor Ort in Afrika zu verbessern. Zusätzlich geht es auch darum, Brücken zwischen zwei Kontinenten zu bauen, sodass Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zusammentreffen können, ohne Vorurteile. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem sich Menschen ohne Diskrepanz gegenüberstehen können.

Yemi Ojo: Bei uns im Verein engagieren sich Mitmenschen mit über 15 verschiedenen Nationalitäten. Ich persönlich widme mich im Verein überwiegend dem Bereich der Kultur mit den Trommelworkshops. Vorletztes Jahr, 2019, habe ich angefangen, unterschiedliche Leute zusammenzubringen, um zu musizieren, was eine Menge Spaß gemacht hat. Im gleichen Jahr ist es uns auch gelungen, auf dem Afrika-Festival in Hamm vor über 600 Gästen aufzutreten. Von meiner Seite aus habe ich mich viel auf die Jugendlichen konzentriert.

FSL: Was wären eure Erwartungen für die Zukunft? Was sind Ziele, die ihr erreichen möchtet mit dem Verein und vielleicht auch mit den nächsten Projekten?

ET: Ich habe gestern einen interessanten Spruch in der Süddeutschen Zeitung gelesen, der war: „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.“ Und das heißt für mich, dass ich es sehr wichtig finde, dass wir in Zukunft mehr nach Nachhaltigkeit streben. Also, Nachhaltigkeit nicht nur im wirtschaftlichen Sinne, sondern auch vor allem im sozialen Sinne, sodass wir irgendwann in Zukunft wirklich besser miteinander leben können als bis jetzt. Das wäre für mich eine Herzensangelegenheit, die in Zukunft mehr beachtet werden sollte.

www.yes-afrika.de

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Die gedruckte Version des Interkulturellen Kalenders 2022 ist leider bereits vergriffen. Eine digitale Version (pdf) zum Herunterladen gibt es >> hier. Das vollständige Interview findet sich in der Publikation „Worauf wir uns beziehen können. Interkultur Ruhr 2016-2021“.

>> Interkultureller Kalender 2022

>> Worauf wir uns beziehen können. Interkultur Ruhr 2016-21

Interkultureller Kalender 2022. Foto: Guido Meincke
Trommelworkshop in Hamm. Foto: Yes Akfrika e. V.
Interkultureller Kalender 2022. Foto: Guido Meincke
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