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Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr 2020

Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr 2020

von: 
Fatima Çalışkan

Neue Realitäten regionaler Kulturarbeit: Die Dokumentation zum Förderfonds Interkultur Ruhr 2020 ist jetzt als Download verfügbar. 35 Projekte und Prozesse wurden im Ruhrgebiet trotz anhaltender Bedrohung durch die Pandemie und zahlreicher Lockdown-Regelungen von August 2020 bis April 2021 unterstützt. Es zeigte sich wieder deutlich: Der Bedarf an künstlerischen und sozio-kulturellen Formaten ist weiterhin enorm wichtig.

Download Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr: > hier.

Der Förderfonds Interkultur Ruhr wurde 2016 als eine gemeinsame Initiative des Regionalverbands Ruhr (RVR) und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen (MKW) eingerichtet. Der Förderfonds unterstützt künstlerische und kulturelle Produktionen im Kontext von Flucht und Migration, die sich für die Zusammenarbeit unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen einsetzen.

Rückschau: Kulturarbeit in pandemischen Zeiten

Mit viel Engagement ist es auch in diesem Förderjahr den zahlreichen Vereinen und Initiativen gelungen, spannende Formate auf den Weg zu bringen. Obwohl der Herbst 2020 – Kernzeit des letzten Förderjahres – die Kulturszenen (und alle anderen Bereiche des Lebens natürlich auch) sehr hart traf. Entsprechend stellten die vergangenen Monate eine ganze Kulturlandschaft vor große Herausforderungen, dessen Ausgang weiterhin nicht klar ist. Planungsunsicherheiten, Wegfall von Orten und Partnern, das Finden eines „neuen“ Publikums, das Vermissen des „alten“ waren große Themen, die die Fördernehmer*innen beschäftigten. Der Kulturarbeit in pandemischen Zeiten, die gekennzeichnet war von (teilweise unfreiwilliger) Improvisation, autodidaktischer Aneignung technischer Fähigkeiten wie Streaming, Videobearbeitung und digitaler Konferenz, ist ein ganzes Kapitel gewidmet, das bewilligte Vorhaben zu Wort kommen lässt.

Jetzt: Digitale Arbeit für analoges Erinnern

Welche Formate haben sich im Laufe des Förderjahres entwickelt? Gibt es Konzepte, die besonders häufig vorkamen? Und welche Formate kamen neu dazu? Trotz des stellenweise schwierigen Förderjahres aufgrund der Pandemie haben viele Kulturpraktiker*innen kreative und vor allem neue Wege gefunden, mit Publika ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und zu vernetzen. Cliffhanger: Vieles war digital, aber längst nicht alles.

Vorschau: Gedanken zu Förderwegen

Im Förderjahr 2020 konnten viele neue Erkenntnisse gesammelt werden: In Bezug auf die Art, wie wir zusammenarbeiten, aber auch in Bezug auf die Art, wie Förderprogramme aufgestellt sein können und wie sich dies auf Projekt- und Prozessarbeit auswirken kann. Dabei gilt es auch, die Mechanismen struktureller Ausschlüsse zu überprüfen und zu schauen, wie langfristig Weichen gestellt werden können, um Chancengleichheit in Fördersystemen herzustellen.

Zum Abschluss werden wieder alle Projekte in Katalogform präsentiert.

Für mich ist es mein letztes Jahr Förderberatung bei Interkultur Ruhr gewesen und es war mir wieder eine große Freude, mit so unterschiedlichen und so spannenden Projekten, Strukturen und Initiativen ins Gespräch kommen zu dürfen und mehr von ihnen und ihrer Arbeit lernen zu dürfen. Es ist jedes Mal aufs neue eine große Bereicherung und ich freue mich, ab 2021 die Beratung und Begleitung des Förderfonds in die kompetenten Hände meiner Nachfolgerin Yasemin Tayeboun legen zu dürfen.

Ich danke allen Vereinen, Initiativen und Einzelakteur*innen für das Vertrauen in den letzten Jahren. Auf bald!

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