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Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr 2021

Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr 2021

von: 
Yasemin Tayeboun

Gemeinsame Räume schaffen – Barrieren abbauen: Die Dokumentation zum Förderfonds Interkultur Ruhr 2021 ist jetzt als Download verfügbar. Insgesamt werden 32 Projekte und Prozesse, die in Dortmund, Bochum, Duisburg, Essen, Bottrop, Dinslaken, Dorsten, Gelsenkirchen und Wesel unterstützt wurden, vorgestellt. Thematischer Schwerpunkt ist dieses mal der Dialog zwischen Akteur*in und Berater*in.

Download Dokumentation Förderfonds Interkultur Ruhr: > hier.

Der Förderfonds Interkultur Ruhr wurde 2016 als eine gemeinsame Initiative des Regionalverbands Ruhr (RVR) und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) eingerichtet. Der Förderfonds unterstützt künstlerische und kulturelle Produktionen im Kontext von Flucht und Migration, die sich für die Zusammenarbeit unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen einsetzen.

 

Diversität als Projektressource?

Das große Streben nach Diversität in der Kulturszene ist allgegenwärtig. Diversität wird intensiv besprochen, diskutiert und will in der Projektentwicklung mitgedacht werden. Oftmals werde ich gefragt: „Können Sie uns sagen, wie wir bestimmte migrantische Gruppen erreichen können? Wir sind aufgeschlossen und wollen, dass die Leute zu uns kommen, doch warum kommen sie nicht? Was müssen wir anders machen? Müssen wir andere Kommunikationswege wählen? Müssen wir in weiteren Sprachen veröffentlichen?“ Viele Fragen deuten auf das Problem hin, dass Kulturschaffende, Institutionen und Einzelpersonen, die ein Projekt zu Themen der Diversität planen, gar nicht genau wissen, wer die angesprochene Gruppe ist. Welche Menschen haben sie vor Augen? Wer schafft Sichtbarkeit und Zugang für wen? Und wer profitiert davon? Es fehlt von Seiten der Kultureinrichtungen sowie Kulturschaffenden viel Wissen zu den Gruppen, über die gesprochen wird.

(...)

Die Beratung ist häufig der erste Kontakt zur Institution. Sie erfordert Diskriminierungssensibilität, Augenhöhe, Wertschätzung und Vertrauensbildung. Aus diesem Grund haben wir für die vorliegende Dokumentation die Projektbeteiligten gefragt, was sie von einer kultursensiblen Beratung erwarten und welche Wünsche sie für die Beratung haben. Darüber hinaus wollten wir auch wissen, welche Wege und Mittel die Einreichung eines Antrags erleichtern könnten und mit welchen besonderen Herausforderungen die Projektbeteiligten bei der Umsetzung ihrer Projekte konfrontiert sind. Sie haben detailliert über die sehr komplexen Arbeitsbedingungen berichtet: Vom Fehlen der interkulturellen Kompetenz in Institutionen, Intellektualismus beim Stellen der Anträge, Hochschwelligkeit von Angeboten und dem Fehlen der Bezüge zur Lebenswelt von Menschen mit diversen Positionierungen im Kulturbetrieb. Aus den Ergebnissen der Fragebögen zum Förderjahr 2021, den geführten Interviews und unseren Erfahrungen aus der Beratungspraxis richten wir den Blick für die vorliegende Dokumentation daher auf den Dialog zwischen Akteur*in und Berater*in.

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