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Hörstück: Akkordarbeit im halbverbrannten Wald

Agentur Ausländerrauş: Akkordarbeit im halbverbrannten Wald, Ausstellung „Geister, Spuren, Echos: Arbeiten in Schichten“, Akademie der Künste der Welt, Köln 2021. Illustration von Irem Kurt

Hörstück: Akkordarbeit im halbverbrannten Wald

von: 
Eva Busch & Guido Meincke

Mit „Akkordarbeit im halbverbrannten Wald“ widmet sich die Agentur Ausländerrauş der Sichtbarmachung der Arbeit von Literat*innen, Intellektuellen und Kulturschaffenden, die in den 1970-1990er-Jahren aus der Türkei/Anatolien/Mesopotamien ins Ruhrgebiet emigriert sind und die im Ruhrgebiet und in Köln tätig waren.

Ausgehend von einer Suche nach der „eigenen Konstruktionsgeschichte“ recherchiert Nesrin Tanç die komplexe Geschichte von Verflechtungen und Spuren, die sogenannte Immigrant*innen aus der Türkei hinterlassen haben.

Die Recherche des Projekts „Agentur Ausländerrauş: Akkordarbeit im halbverbrannten Wald“ sollte im April 2020 in Duisburg in einer ersten performativen Werkschau präsentiert werden. Aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen war dies nicht möglich. Im September konnte eine Lecture Performance beim Favoriten Festival 2020 in Dortmund Premiere feiern. Eine im November geplante Ausgabe im Lehmbruck Museum Duisburg musste verschoben werden.

Seit Dezember 2020 ist eine Installation mit Auszügen der Arbeit im Rahmen der Ausstellung „Geister, Spuren, Echos: Arbeiten in Schichten“ der Akademie der Künste der Welt, Köln zu sehen. Im Rahmenprogramm der Ausstellung wurde die Lecture Performance als Hörstück adaptiert.

Texte von Fakir Baykurt aus dem Ruhrgebiet der 1980er-Jahre begleiten Nesrin Tanç dabei ebenso wie Emine Sevgi Özdamars Stück "Perikızı: Ein Traumspiel". "Akkordarbeit im halb verbrannten Wald" ist der Titel des fünften Kapitels von Özdamars Adaption von Homers Odyssee, entwickelt im Auftrag der Ruhr.2010 für das Projekt Odyssee Europa. Bezogen auf regionalhistorische Mythen wie die Bergarbeiter*innen des Ruhrgebietes, auf regionalen Strukturwandel und Globalisierung verhandelt Özdamar ‚Arbeit‘ als intellektuelle Leistung.

Die Texte von Nesrin Tanç werden von der Autorin selbst, Adriana Kocijan und Hicran Demir gelesen. Sie stellen Fragen nach der Verantwortung staatlicher Archive in einer pluralen Gesellschaft, sind Wissenschaft, Wut und intimer Mutter-Tochter-Dialog. Sie bewegen sich so zwischen dem Zwang, abliefern zu müssen und dem Wunsch, sich auszudrücken – Arbeit eben.

 

 

"Agentur Ausländerrauş: Akkordarbeit im halb verbrannten Wald" entsteht in Kooperation mit der Akademie der Künste der Welt und Interkultur Ruhr.

Weitere Informationen:

Projekt: Agentur Ausländerrauş : Akkordarbeit im halb verbrannten Wald

Notiz: Agentur Ausländerrauş : Akkordarbeit im halb verbrannten Wald ... im HomeOffice

www.urbanekuensteruhr.de/de/detail/kammerspiel/nesrin-tanc

https://nesrintanc.academia.edu/research#papers

www.adkdw.org

Agentur Ausländerrauş: Akkordarbeit im halbverbrannten Wald, Ausstellung „Geister, Spuren, Echos: Arbeiten in Schichten“, Akademie der Künste der Welt, Köln 2021. Foto: Johanna-Yasirra Kluhs
Agentur Ausländerrauş: Akkordarbeit im halbverbrannten Wald, Ausstellung „Geister, Spuren, Echos: Arbeiten in Schichten“, Akademie der Künste der Welt, Köln 2021. Foto: Johanna-Yasirra Kluhs
Agentur Ausländerrauş: Akkordarbeit im halbverbrannten Wald, Ausstellung „Geister, Spuren, Echos: Arbeiten in Schichten“, Akademie der Künste der Welt, Köln 2021. Foto: Johanna-Yasirra Kluhs
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