Netzwerktreffen Interkultur Ruhr: Zukunft interkultureller Förderung & Infrastrukturen einer pluralistischen Erinnerungskultur
Netzwerktreffen Interkultur Ruhr: Zukunft interkultureller Förderung & Infrastrukturen einer pluralistischen Erinnerungskultur
Das Ruhrgebiet beheimatet mit seiner einzigartigen Bevölkerungsstruktur unzählige interkulturelle Akteur*innen, Initiativen und Organisationen. Seit 2016 bringt Interkultur Ruhr eben diese zweimal jährlich bei einem Netzwerktreffen zusammen, um sich über Erfahrungen aus der täglichen Arbeit und daraus entstehende Anliegen, Bedarfe und Chancen auszutauschen. Gerade in diesem Jahr war es wichtiger den je, sich über die aktuelle und auch zukünftige interkulturelle Arbeit auszutauschen.
Am 27. November fanden in einer Online-Ausgabe des Netzwerktreffens Impulsvorträge, Workshops und auch ein Panel zu den seit 2018 erarbeiteten kulturpolitischen Handlungsempfelungen statt. Ein Protokoll der Veranstaltung von Marouane Mhadhbi steht > hier zum Download bereit.
Ein wichtiges Anliegen dieser Empfehlungen ist die Erhaltung, Weitergabe und Erweiterung von interkulturellen Archiven. Wie der jetzige Stand dazu aussieht, was noch verbessert werden kann und was anders werden muss, erörterten Johanna-Yasirra Kluhs und Dr. Iudita Balint mit Dr. Jürgen Bacia, Dr. Andreas Pilger, Nesrin Tanç und Gästen im Podcast:
Während der von Interkultur Ruhr organisierten “7. Kulturkonferenz Ruhr: Kulturorte für eine Metropole der Zukunft?” wurde die Rolle der Kultur zur Entwicklung einer kooperativen Gesellschaft der Vielen diskutiert. Auf Basis dieser Diskussionen wurden Potentiale und Bedarfe der interkulturellen Arbeit im Ruhrgebiet ermittelt und Ideen für eine Stärkung der interkulturellen Szene im Ruhrgebiet erarbeitet. Hieraus entstanden in Fokusgruppen, die von Fatima Çalışkan und Miriam Yosef initiiert wurden, die kulturpolitischen Handlungsempfehlungen zur interkulturellen Arbeit im Ruhrgebiet. In diesen werden in die Zukunft gerichtete Anliegen und Konzepte der interkulturellen Szene des Ruhrgebiets und darüber hinaus ermittelt und aufgezeigt.
Einige Punkte der Handlungsempfehlungen beziehen sich auf interkulturelle Archive, die vor großen Herausforderungen stehen. In der Paneldiskussion soll die Expertise der Teilnehmenden dazu beitragen, Lösungen zu finden. Die Expert*innen der Runde umfassen sowohl die freie Archivszene, die durch Dr. Jürgen Bacia, den Mitbegründer und Leiter des Archivs für freies Schrifttum repräsentiert wird, bis zu ganz offiziellen Stadtarchiven – hierfür teilt Dr. Andrea Pilger, Leiter des Stadtarchivs Duisburg, seine Expertise. Und auch alles dazwischen, denn Nesrin Tanç zum Beispiel macht sich zusätzlich in privaten Archiven auf die Spurensuche nach dem türkischen literarischen Erbe in Deutschland.
Wenn ihr erfahren wollt, welche Aufgabe Archive überhaupt haben und welchen Aufruf Interkultur Ruhr in diesem Zusammenhang getätigt hat, schaut doch auch in unsere Instagram Stories!